Mehrere Glühbirnen mit einem Fragezeichen darin symbolisieren Mythen rund um die Energiewende.
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Die größten Mythen der Energiewende

Kosten, Fakten und Mythen der Energiewende im Überblick

Erneuerbare Energien sorgen für steigende Strompreise, die Wärmepumpe ist teuer und ineffizient und stillstehende Windräder kosten uns hunderte Millionen Euro – das sind nur einige der größten Mythen der Energiewende, die immer noch kursieren. Doch bei den meisten dieser Mythen handelt es sich um Desinformationen und Irrtümer, die durch Fakten widerlegt werden können. Und auch, wenn viele Menschen denken, dass die Energiewende nicht möglich sei, kann sie durch ein bewusstes Verbraucherverhalten und durch Investitionen in erneuerbare Energien unterstützt werden. Doch welche Irrtümer zur Energiewende gibt es eigentlich genau und wie lassen sie sich widerlegen? Dieser Ratgeber zeigt die Kosten der Energiewende auf und stellt den Mythen Fakten entgegen.
  • Beitrag zur Energiewende: In den nächsten Jahren soll der Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Energieeffizienz, die Entwicklung klimafreundlicher Technologien und eine intelligente Infrastruktur zur Energiewende beitragen.
  • Digitale Investments in erneuerbare Energien: Neben einem bewussten Verbraucherverhalten können Investments in erneuerbare Energien zur Energiewende beitragen und gleichzeitig Wachstumschancen für das eigene Portfolio bieten.
  • Mythen der Energiewende: Bei den meisten Mythen handelt es sich um Irrtümer, die durch Fakten widerlegbar sind.
  • Beitrag zur Energiewende: In den nächsten Jahren soll der Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Energieeffizienz, die Entwicklung klimafreundlicher Technologien und eine intelligente Infrastruktur zur Energiewende beitragen.
  • Digitale Investments in erneuerbare Energien: Neben einem bewussten Verbraucherverhalten können Investments in erneuerbare Energien zur Energiewende beitragen und gleichzeitig Wachstumschancen für das eigene Portfolio bieten.
  • Mythen der Energiewende: Bei den meisten Mythen handelt es sich um Irrtümer, die durch Fakten widerlegbar sind.

Wasserstoff, Wärmepumpe oder Holzheizung: Was trägt zur Energiewende bei?

Es gibt mehrere Faktoren, die die Energiewende vorantreiben sollen. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien, wie Wind- und Solarenergie, ist die effiziente Nutzung von Energie sowie die Förderung klimafreundlicher Technologien und ebenso der Auf- und Ausbau einer intelligenten Infrastruktur von Bedeutung. Doch auch politische Rahmenbedingungen sowie das Verhalten einzelner Verbraucher spielen eine Rolle bei der Energiewende.

Die wichtigsten Bausteine der Energiewende im Überblick:

  • Erneuerbare Energien sollen den Energiebedarf decken. Dabei kommen Wind-, Solar-, Wasser- und Biomasseenergien zum Einsatz.
  • Energieeffizienz soll beispielsweise durch die Sanierung von Immobilien, den Einsatz energieeffizienter Geräte und umweltfreundliche Mobilität erreicht werden.
  • Klimafreundliche Technologien wie Wasserstofftechnologien, Energiespeicher und Smart Grids sollen weiterentwickelt und genutzt werden.
  • Eine intelligente Infrastruktur mit gut ausgebautem und modernisiertem Stromnetz sorgt für eine effiziente Verteilung der aus erneuerbaren Quellen produzierten Energie.
  • Gesetzliche Bestimmungen wie die Einführung von CO2-Preisen und Förderprogrammen sind ein wichtiger Faktor für die Energiewende.
  • Ein bewusstes Verbraucherverhalten kann durchaus zur Energiewende beitragen.

Allerdings gibt es immer noch viele Desinformationen und Mythen der Energiewende, die zu größten Meinungsverschiedenheiten bei vielen Verbrauchern führen.

Erneuerbare Energien

Zu erneuerbaren Energien zählen Energieträger, die entweder unendlich oder in kurzer Zeit wieder verfügbar sind. Dies ist bei fossilen Energieträgern wie Kohle und Erdgas nicht der Fall. Zudem werden bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe umweltschädliche Treibhausgase ausgestoßen, was sie zur Energiewende ungeeignet macht. Neben Wasserkraft gehören auch Sonnen- und Windenergie sowie Biomasse und Geothermie zur Kategorie der erneuerbaren Energien.

Einer der Mythen in Bezug auf erneuerbare Energien ist, dass der Strom zu teuer ist. Fakt ist allerdings, dass ebendiese Energieträger den günstigsten Strom liefern. Während die Herstellungskosten für Strom in Atomkraftwerken zwischen 13,6 und 49 Cent pro erzeugte Kilowattstunde liegen, bewegen sich diese bei Solaranlagen zwischen 4,1 und 14,4 Cent pro erzeugte Kilowattstunde1. Windkraftanlagen benötigen 4,3 bis 9,2 Cent pro erzeugte Kilowattstunde zur Herstellung von Strom.

Wasserstoff

Wasserstoff kann in vielen Bereichen wie etwa dem Verkehr, der Industrie und für Immobilien ein Energieträger sein. Der Mythos, dass Wasserstoff die Lösung für alles in der Energiewende ist, stimmt allerdings nicht. Denn die Herstellung von Wasserstoff benötigt enorm viel Energie und ist daher nicht für alle Bereiche sinnvoll. So wäre beispielsweise der Einsatz von Wasserstoff zum Heizen oder für den Antrieb von Fahrzeugen eine Verschwendung, da es ineffizient und unwirtschaftlich ist.

Wärmepumpe

Nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) dürfen seit dem 1. Januar 2024 in Neubauten nur Heizungen verbaut werden, die zu mindestens 65 Prozent über erneuerbare Energien laufen. Eine der Möglichkeiten ist die Verwendung von Wärmepumpen. Diese entziehen der Luft, Erde oder dem Wasser aus der Umgebung Wärme und geben diese an das jeweilige Gebäude ab. Trotz der vielversprechenden Energiegewinnung kursiert immer noch der Mythos, dass Wärmepumpen teurer als andere Heizsysteme und Stromfresser seien. Was für die Investition in manchen Fällen zutreffend sein kann, gilt in der Wirtschaftlichkeit während der Betriebszeit nicht. Denn die kostenlose Energie aus der Umgebung ermöglicht einen Wirkungsgrad der Wärmepumpen von 300 Prozent oder sogar mehr und ist somit günstiger als Gas- und Holzheizungen oder das Heizen mit Wasserstoff.

Da Wärmepumpen die Wärme aus der Umgebung ziehen, sind Irrtümer, dass Wärmepumpen in sehr kalten Wintern nicht funktionieren, keine Seltenheit. Ist eine Wärmepumpe jedoch fachgerecht installiert, kann sie auch bei Außentemperaturen von bis zu minus 20 Grad ausreichend Wärme liefern. Bei extremer Kälte verbrauchen diese Heizsysteme lediglich mehr Strom und können ab einer bestimmten Temperatur weniger effizient arbeiten, was jedoch bereits in der Jahresarbeitszahl (JAZ) bzw. der Kennzahl für die Effizienz der Wärmepumpe einberechnet ist. 

Die größten Mythen der Energiewende nehmen bei der Wärmepumpe allerdings kein Ende. Ein weiterer Irrtum ist, dass Wärmepumpen Stromfresser seien. Zwar verbrauchen sie Strom, doch der Energieverbrauch ist deutlich geringer als bei Gas- oder Ölheizungen. Zudem amortisieren sie sich nach den Anschaffungs- und Installationskosten in der Regel in acht bis 15 Jahren.

Holzheizung

Auch wenn Holz ein nachwachsender Rohstoff ist und somit als erneuerbare Energiequelle gelten kann, heißt das nicht, dass Holzheizungen zur Energiewende beitragen können. Dennoch wird häufig behauptet, dass Holzheizungen nachhaltig seien. Es gibt allerdings zu beachten, dass beim Verbrennen von Holz nicht nur giftige Stoffe entstehen, sondern auch CO2 ausgestoßen wird, was bei der Energiewende möglichst vermieden werden soll. Holzheizungen sind zwar nicht direkt umweltschädlich, tragen aber zu höheren CO2-Emissionen bei als fossile Energieträger wie Kohle oder Gas. Zudem wachsen Bäume nicht so schnell nach wie sie verbrannt werden, was die Holzheizung zu einer nicht optimalen Lösung für die Energiewende macht.

Windenergie

Windräder zählen zu den erneuerbaren Energien und nutzen die Bewegungsenergie des Windes und wandeln diese in elektrische Energie um. 2024 stammten etwa 33 Prozent des erzeugten Stroms aus Windkraftanlagen2. Durch die vielen Vorteile, die Windkraftanlagen bieten, sollen diese die Atomkraft und fossile Energien ablösen. Allerdings lösen Windräder zu Unrecht bei vielen Menschen die Sorge aus, dass sie Vögel gefährden. Zwar kann es vorkommen, dass ein Vogel durch ein Windrad zu Schaden kommt, doch der Klimawandel gefährdet viele heimische Vogelarten um ein Vielfaches. Windräder wirken dem Klimawandel entgegen und schonen somit Vögel und die Tierwelt im Allgemeinen. In kritischen Situationen können Windräder abgeschaltet und so die Tierwelt und insbesondere Vögel geschützt werden.

Bei stillstehenden Windkraftanlagen kursiert häufig der Mythos, dass dies hunderte Millionen Euro kostet. Tatsächlich werden Windanlagenbetreiber entschädigt, wenn sie ihre Windräder auf Grund von Netzengpässen oder Netzüberlastung herunterfahren müssen. Die Entschädigung macht allerdings weniger als drei Prozent der Stromkosten in Deutschland aus und kostet somit nicht hunderte Millionen Euro.

Strompreise

Trotz dessen, dass Sonne und Wind kein Geld Kosten und keine teuren Brennstoffe sind sowie kein CO2 ausstoßen, ist Strom aus erneuerbaren Energien keinesfalls gratis. Stattdessen steigen die Strompreise, da immer mehr Heizungen und Fahrzeuge mit Strom betrieben werden. Der Hauptgrund für die steigenden Strompreise sind allerdings nicht erneuerbare Energien, sondern die Art wie der Börsenpreis für Strom festgelegt wird. Nach dem Merit-Order-Prinzip bestimmt das teuerste benötigte Kraftwerk den Strompreis. Bei hohen Strompreisen sind das also jene, die mit Kohle oder Gas betrieben werden.

Investments in erneuerbare Energien
Profitieren in dreifacher Hinsicht: Anteil an einem Markt mit enormem Potenzial, Beitrag zur Energiewende und Diversifikation des Portfolios mit zukunftsfähiger Assetklasse.
Erneuerbare Energien

Fazit: Die größten Mythen der Energiewende sind leicht widerlegbar

Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten zur Energiewende beizutragen. Um den Klimawandel jedoch zu bremsen, ist es notwendig, unser Energiesystem nachhaltig umzubauen. Dabei sollen erneuerbare Energieträger wie Windräder, Photovoltaikanlagen und andere klimafreundliche Technologien helfen. Da gewonnener Strom aus erneuerbaren Energien, insbesondere durch Wind und Sonne, gratis ist, ist es für viele Menschen nicht verständlich, warum Strom aus erneuerbaren Energien dennoch etwas kostet und die Strompreise steigen. Dies hat den Grund, dass der Umbau des Energiesystems und die Forschung in neue Technologien Kosten hervorrufen. Dennoch lassen sich die größten Mythen der Energiewende durch neugewonnene Fakten widerlegen und der umweltschädliche Klimawandel auch durch einzelne Personen etwa durch Investments in erneuerbare Energien bremsen. Dies bietet nicht nur Wachstumschancen für das eigene Portfolio, sondern trägt gleichzeitig zur Energiewende bei.

Quellen und weiterführende Informationen:

1 Greenpeace. Mythen & Fakten zur Klimakrise

2 Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Energiewechsel. Windkraft: Rückgrat der Energiewende

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Häufige Fragen zum Thema Energiewende

Was versteht man unter Energiewende?

Zur Energiewende sollen fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Gas durch erneuerbare Energien wie Wind und Sonne abgelöst werden. Diese Energieträger sollen eine langfristige und nachhaltige Energieerzeugung ermöglichen, da sie im Gegensatz zu fossilen Energieträgern schnell wieder verfügbar sind.

Welche Probleme birgt die Energiewende?

Eines der Probleme der erneuerbaren Energie wie etwa der Solar- und Windenergie liegt in der Abhängigkeit von Witterungsbedingungen, sodass nicht kontinuierlich Strom erzeugt werden kann. Mit dem Ausbau von Energiespeichern soll die überschüssige Energie gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden. Doch auch die Integration der erneuerbaren Energien erfordert den Ausbau und Modernisierung des Stromnetzes, was zu hohen Kosten führen kann. Mit digitalen Steuerungssystemen und Smart Grids soll eine effiziente Integration in das Stromnetz bewirkt werden.

Was passiert ohne Energiewende?

Ohne Energiewende kann der Klimawandel nicht gebremst werden. Fossile Energieträger verursachen etwa drei Viertel aller umweltschädlichen Treibhausgase, die gesenkt werden müssen. Passiert das nicht, könnte es zu einer Verschärfung der Bodenerosion, zum Rückgang organischer Materie, zu Erdrutschen, Wüstenbildung und Überschwemmungen führen. Der natürliche Klimawandel sollte sich nicht nur über mehrere Jahre, sondern über Jahrtausende erstrecken und dabei abwechselnd kalte und warme Perioden haben.

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