Münzstapel stehen auf einem Wackelturmspiel, bei dem schon einige Holzstäbchen entfernt wurden. Dies soll das Klumpenrisiko bei Geldanlagen symbolisieren.
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Das Klumpenrisiko einfach erklärt

Klumpenrisiko bei der Geldanlage: Das sollten Sie beachten

„Niemals alles auf eine Karte setzen“ – das ist nicht nur bei der Geldanlage eine weit bekannte Standardregel. Wenn Sie sich mit dem Thema Vermögensaufbau beschäftigen, ist Ihnen in diesem Zusammenhang bestimmt schon einmal der Begriff Klumpenrisiko begegnet. Experten betonen immer wieder, wie wichtig es ist, auf die Diversifikation des Portfolios zu achten und so eine Klumpenbildung zu vermeiden. Doch die wenigsten Anleger wissen ganz genau, was mit dem Klumpenrisiko überhaupt gemeint ist. 
  • Definition: Das Klumpenrisiko beschreibt das Ausfallrisiko, das entsteht, wenn Anleger ihr Geld hauptsächlich in eine Anlageklasse investieren. Im Fall einer negativen Wertentwicklung kommt es durch die fehlende Risikostreuung zu Verlusten. 
  • Anlageformen: Bei fehlender Diversifikation können alle Anlageklassen gleichermaßen zu einem Klumpenrisiko führen, egal ob Immobilien, ETFs, Aktien oder Gold. 
  • Klumpenrisiko vermeiden: Mit einer ausreichenden Diversifikation lassen sich Klumpenrisiken vermeiden. Deshalb sollten Sie innerhalb Ihres Portfolios in verschiedene Anlageformen investieren, damit sich eventuelle Verluste ausgleichen können. 
  • Definition: Das Klumpenrisiko beschreibt das Ausfallrisiko, das entsteht, wenn Anleger ihr Geld hauptsächlich in eine Anlageklasse investieren. Im Fall einer negativen Wertentwicklung kommt es durch die fehlende Risikostreuung zu Verlusten. 
  • Anlageformen: Bei fehlender Diversifikation können alle Anlageklassen gleichermaßen zu einem Klumpenrisiko führen, egal ob Immobilien, ETFs, Aktien oder Gold. 
  • Klumpenrisiko vermeiden: Mit einer ausreichenden Diversifikation lassen sich Klumpenrisiken vermeiden. Deshalb sollten Sie innerhalb Ihres Portfolios in verschiedene Anlageformen investieren, damit sich eventuelle Verluste ausgleichen können. 

Definition: Klumpenrisiko – was ist das? 

Unter dem Begriff Klumpenrisiko versteht man im Finanz- und Bankenwesen die Häufung von Ausfallrisiken durch die starke Gewichtung auf eine bestimmte Branche, Währung oder Anlageklasse. Ein Klumpenrisiko haben Sie also immer dann, wenn sich Ihr Portfolio stark auf einen einzigen Vermögenswert konzentriert. Verliert dieser an Wert, sorgt das für größere Verluste.

Einfach erklärt kann man also sagen, dass ein Klumpenrisiko bei der Geldanlage dann entsteht, wenn Sie Ihr gesamtes Geld auf eine Karte setzen. Dabei spielt es dann keine Rolle, ob es sich dabei um Wertpapiere, Kredite oder Immobilien handelt. Ebenfalls wichtig: Das Klumpenrisiko ist nicht nur das Ergebnis eines Einzelfalls, sondern vielmehr die Korrelation – also der Zusammenhang – mehrerer Fälle. 

Wen betrifft das Klumpenrisiko?

Das Klumpenrisiko kann sowohl Banken bzw. Kreditinstitute als auch Privatpersonen betreffen. Es besteht allerdings ein Unterschied, wie es überhaupt zur Klumpenbildung kommt:

  • Klumpenrisiko bei Banken: Banken sind dann einem Klumpenrisiko ausgesetzt, wenn sie zu viele Kredite an eine einzige Personengruppe oder Branche vergeben. Gerät dieser Kreditnehmer – egal ob Unternehmen oder Privatperson – in finanzielle Schwierigkeiten, kommt es zu einem Zahlungsausfall. Die fehlende Risikostreuung führt dann dazu, dass sich die Verluste nicht mehr ausgleichen können. In der Folge kommt es auch bei der Bank zu Schwierigkeiten und im schlimmsten Fall ist das Kreditinstitut auf staatliche Hilfe angewiesen, um die Verluste nicht an die Kunden weitergeben zu müssen. Konzentriert sich eine Bank also zu sehr auf ein Geschäftsfeld oder eine Branche als Kreditnehmer, führt eine solche Korrelation der Ausfallrisiken immer zu einem Klumpenrisiko. 
  • Klumpenrisiko bei Privatpersonen: Auch bei privaten Anlegern kann es zur Klumpenbildung kommen, wenn die Diversifikation im Anlageportfolio fehlt. Kaufen Sie z. B. nur die Aktien eines einzigen Unternehmens, hätten Sie bei Kurseinbrüchen einen hohen Verlust. Durch fehlende Risikostreuung können andere Geldanlagen diese Verluste nicht ausgleichen, sodass Sie größere Teile Ihres Vermögens verlieren können. 

Welche Geldanlagen sind vom Klumpenrisiko betroffen? 

Grundsätzlich sind Klumpenrisiken nicht an eine bestimmte Anlageklasse gebunden, sondern treten bei fehlender Diversifikation immer auf. Allerdings kommt es deutlich häufiger zu einer solchen Klumpenbildung, als viele Anleger vielleicht vermuten. Denn obwohl die Diversifikation als die Standardregel der Geldanlage gilt, passiert es trotzdem, dass Anleger einen zu starken Fokus auf einzelne Anlageklassen legen. Welche Auswirkungen das Klumpenrisiko hat und wie es dazu kommt, unterscheidet sich jedoch bei den einzelnen Anlageformen wie Aktien, Fonds, Immobilien oder auch Gold. 

Klumpenrisiko bei Aktien 

Wer seine Geldanlage nur auf ein oder zwei Aktien ausrichtet, geht damit ein hohes Klumpenrisiko ein. Stürzen die Aktienkurse eines Unternehmens ab, gibt es nämlich keine anderen Anlageformen, die den Verlust ausgleichen können. Im schlimmsten Fall ist dann ein großer Teil oder sogar das gesamte Vermögen verloren. Gerade bei Börseninvestments, die generell schon mit einem höheren Risiko behaftet sind, ist eine weitere Streuung über verschiedene Unternehmen, Branchen oder Regionen wichtig, um die nötige Diversifikation zu erreichen. Fällt eine Aktie aus, geht dadurch nur ein kleiner Teil des Vermögens verloren. 

Wie hoch ist das Klumpenrisiko bei ETFs und Fonds?

Das Klumpenrisiko wird bei ETFs oder Fonds häufig eher vernachlässigt, da diese Anlageformen bereits eine grundlegende Diversifikation aufweisen. Das erklärt sich ganz einfach dadurch, dass ETFs und Fonds eine Vielzahl verschiedener Aktien beinhalten und sich Verluste so automatisch ausgleichen können. 

Allerdings unterliegen natürlich auch Fonds und ETFs den natürlichen Wertschwankungen an der Börse, wodurch sich Verluste nicht vollständig ausschließen lassen. Im Vergleich zum Kauf einzelner Aktien kann die Investition in ETFs oder Fonds das Klumpenrisiko für Anleger jedoch deutlich reduzieren. Doch es lohnt sich auch beim Kauf von ETFs genau hinzuschauen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der MSCI World ETF. Der Weltaktienindex ist bei Anlegern beliebt und vermittelt den Eindruck, dass ein Klumpenrisiko durch die Investition in Unternehmen weltweit automatisch ausgeschlossen ist. Allerdings wird im MSCI World nach Marktkapitalisierung gewichtet. Das bedeutet: Je höher der Wert eines Unternehmens, desto größer dessen Anteil im Index. Schaut man sich den MSCI World genau an, dann investieren Anleger die Hälfte ihres Geldes in amerikanische Firmen, nämlich die fünf Tech-Riesen Apple, Microsoft, Amazon, Tesla, Google und Facebook. Durch diese starke Gewichtung auf die USA sieht es mit der Diversifikation schon etwas anders aus. Möchten Sie Ihr Geld in ETFs investieren, lohnt sich daher eine sorgfältige Auswahl, um ein Klumpenrisiko zu vermeiden. 

Auch Immobilien können ein Klumpenrisiko bergen

Immobilien gelten zwar als sichere und rentable Geldanlage, allerdings können Sie als Anleger auch hier Fehler in Bezug auf das Klumpenrisiko machen. Wer sein gesamtes Vermögen in eine einzelne Immobilie investiert, riskiert damit nämlich ebenfalls ein hohes Ausfallrisiko. Wird das Eigenheim z. B. zerstört durch einen Brand oder einen Sturm, ist das investierte Vermögen verloren. Aus diesem Grund ist es wichtig, eine Immobilie als Teil des Anlageportfolios zu betrachten und auch hier auf eine Risikostreuung zu achten. Möchten Sie gerne eine eigene Immobilie kaufen, kann es unter Umständen sinnvoll sein, erst in eine kleinere Immobilie zu investieren und diese teilweise zu finanzieren. Nebenher lässt sich mit anderen Anlageformen Vermögen aufbauen. Im Idealfall lässt sich die Immobilie irgendwann zu einem höheren Preis verkaufen und das Geld kann dann für den Kauf einer größeren Wohnung oder eines Hauses genutzt werden. 

Wollen Sie am Immobilienmarkt investieren, ohne eine eigene Immobilie zu kaufen, lässt sich das Klumpenrisiko ebenfalls umgehen. Dafür bieten digitale Immobilieninvestments eine gute Möglichkeit. Setzen Sie allerdings Ihr gesamtes Vermögen nur für Immobilien ein, kann es trotzdem zu einer Klumpenbildung kommen. Daher ist es sinnvoller, Ihr Immobilieninvestment als Teil Ihres Portfolios zum Vermögensaufbau zu betrachten.

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Klumpenrisiko beim Kauf von Gold

Besonders in Krisenzeiten schwören viele Anleger auf Gold als Geldanlage. Kein Wunder, denn Gold lässt sich durch den Verkauf wieder zu Geld machen und gilt schon seit vielen Jahren als wertstabiler und krisensicherer Sachwert. Zwar unterliegt natürlich auch der Goldpreis immer wieder Schwankungen, allerdings kann das Edelmetall, da es nur begrenzt verfügbar ist, praktisch nicht wertlos werden. In Bezug auf das Klumpenrisiko drohen bei Gold jedoch andere Risiken. 

Ein Beispiel: Investieren Sie einen großen Teil Ihres Vermögens in Gold, das Sie Zuhause lagern, kann es bei einem Einbruch gestohlen werden. In diesem Fall wäre das investierte Geld komplett weg. Darum ist es besser, im Rahmen eines breit gestreuten Anlageportfolios nur einen kleinen Teil in Gold zu investieren und dieses bestenfalls sicher in einem Schließfach zu lagern. 

So können Sie das Klumpenrisiko bei Ihrer Geldanlage vermeiden

Grundsätzlich gilt: Je breiter die Streuung des Vermögens, desto geringer ist die Gefahr eines Klumpenrisikos. Achten Sie auf eine gute Diversifikation innerhalb Ihres Portfolios, können Sie die Risiken Ihrer Geldanlage nicht nur in Bezug auf das Klumpenrisiko, sondern auch insgesamt reduzieren. Wichtig ist, dass Sie einen ausgewogenen Anlagemix findest, der zu Ihrem Risikoprofil und Ihrem Anlegertyp passt. Welche Gewichtung aus sicheren Anlagen, renditestarken Anlageklassen und liquiden Geldanlagen für Sie passend ist, sollten Sie deshalb vorab auch mit Blick auf Ihre Anlagestrategie festlegen. Achten Sie auf eine gute Risikostreuung, können Sie mit einem Portfolio aus unterschiedlichen Anlageklassen ein Klumpenrisiko weitestgehend vermeiden. Dabei lohnt es sich auch, auf das Klumpenrisiko innerhalb einer Anlageklasse zu berücksichtigen, z. B. bei der Investition in ETFs. 

Disclaimer: Wichtige Hinweise zu unseren Blogbeiträgen

Die auf unserer Blogseite bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich zu Informationszwecken und stellen keine Anlageberatung dar. Unsere Beiträge und Kommentare sollen allgemeines Wissen und Perspektiven zu Finanzen und Immobilieninvestments vermitteln, jedoch sollten sie nicht als konkrete Handlungsempfehlungen oder Anlagestrategien interpretiert werden. Bitte beachten Sie, dass die Finanzmärkte volatil sind und Risiken beinhalten. Bitte beachten Sie auch, dass sich die Finanzmärkte ständig weiterentwickeln und sich Gesetze ändern können.

FAQ – Wir beantworten weitere Fragen zum Thema Klumpenrisiko

Wie beeinflusst das Anlegerverhalten das Klumpenrisiko?

Bei Privatanlegern hat das Anlegerverhalten einen maßgeblichen Einfluss auf das Klumpenrisiko. Denn obwohl den meisten bewusst ist, dass man nicht alles auf eine Karte setzen sollte, machen trotzdem viele Anleger diesen Fehler. Das liegt oft daran, dass man sich gerne auf Bekanntes konzentriert und sein Geld dort als besonders sicher wähnt. Ein Beispiel dafür sind Börseninvestments. Viele Anleger fühlen sich mit den Aktien heimischer Unternehmen wohler, da sie diese kennen. Diese Konzentration auf Deutschland als Region führt jedoch zu einem hohen Ausfallrisiko. 

Bei welcher Geldanlage ist das Klumpenrisiko besonders hoch? 

Da das Klumpenrisiko hauptsächlich durch eine nicht oder zu wenig diversifizierte Zusammenstellung des Anlageportfolios entsteht, gibt es nicht die eine Geldanlage mit besonders hohem Risiko für eine Klumpenbildung. Allerdings können Sie z. B. bei der Investition in ETFs darauf achten, dass auch innerhalb des Fonds eine ausreichende Diversifikation vorhanden ist. 

Was versteht man unter dem Ansteckungseffekt?

Der Begriff Ansteckungseffekt bezeichnet die Weiterführung eines Verlustes über mehrere Stufen der Wertschöpfungskette. Eine Krise kann sich dann von einer Branche oder Unternehmen auf eine gesamtwirtschaftliche oder sogar internationale Ebene übertragen und ausweiten.

Ein Beispiel für den Ansteckungseffekt: Ein Unternehmen verliert durch einen schweren finanziellen Verlust an Zahlungskraft und kann seine Lieferanten nicht mehr bezahlen. Der Verlust überträgt sich dadurch also auf eine nächste Stufe. Ist der Lieferant dringend auf die Zahlung des Unternehmens angewiesen, gerät auch er in finanzielle Schwierigkeiten, was wiederum zu weiteren Konsequenzen auf anderen Ebenen führt. 

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